Sonntag, Dezember 17, 2006

erstes Konzertdrittel 2007 und ER















Ein herrliches Veranstaltungsjahr steht uns bevor, der Geldbeutel wird viel Aushalten müssen, und wenn er es nicht packen sollte, kann man sich ja getrost einen neuen kaufen.
Das Jahr 2007 beginnt dieses mal exakt 109 Tage vor ER nach Stuttgart kommt.Gleich am ersten Freitag im neuen Jahr, also 105 Tage bevor ER kommt, gibt es brasilianisches Feuerwerk mit Firebug und den Belgiern Carolorgians plus einer seltsamen Newcomerband namens Skattlegrid – alles natürlich im Uni.
Ansonsten hat der Januar zum Glück nicht zu viel zu bieten, außer lernen und warten auf IHN. Der gute Götz Widmann am 18ten noch in der Röhre und am 29.01 darf sich schließlich bei Killswitch Engage im Lka mit metalkids (rum)geschlagen werden - leider spielen die The Haunted als Vorband, da sie ja uns ja wie ursprünglich geplant mit ihrem modernen angehardcorten Thrahmetal im März in der Röhre erfreuen wollten,die Headlinertour soll aber im Herbst nachgeholt werden. Zum Ende hin darf bei Santo Barrio im Uni noch einmal kräftig geskankt werden, bevor der voll gepackte Februar uns gleich zu Beginn mit den Ungarn Ektomorf im Uni übel entgegenknallt.
Nicht zu verpassen sind die Newcomer The Rifles, die mit ihrem herrlichem modpunk in die etwas übergroßen Stiefel von The Jam und The Clash treten, aber darin recht gut zurecht kommen - der Geheimtip im Februar(7ter) in der Manufaktur.
Die Arschkarte haben leider die Münchner von Blumentopf (im Scala in Ludwigsburg) gezogen, sie müssen nicht nur genau 68 Tage vor IHM auftreten, sondern sich auch noch mit den schrägen Blood Brothers im Schocken (11. Februar) messen, die so ganz grob in die übergeordnete Schublade „mathnoiseindicore“ oder auch „strukturiertes Chaos“ ein zuordnen sind.
10 Tage später geben sich im Uni die alten Skarecken von The Toasters die Ehre, bevor Soil recht interessanten angedeathten Numetal bieten - in der Röhre am 14.Februar.
Dann endlich bzw. schon wieder gibt’s „Orange County Hardcore“ auf die Ohren: Ignite, die mit „our darkest days“ 2006 neben Boysetsfire DAS Melodiecore-album veröffentlicht haben, geben sich im Uni die Ehre. Eine weitere Legende spielt 2 Tage später im Uni: The Avangers-klassischer 77er Punk!
Weitere 2 tage später darf man sich im Kalender die restlichen 46 Tage bis ER grünviolett anstreichen und kann abends einen Slipknot bewundern: Stone Sour im Lka- vorrausichtlich ziemlich überteuert.
Aber dann endlich, der 26. März: Nine Inch Nails oder besser Trent Reznor kommt in die Porsche Arena-ein Traum voller schmutziger, dunkler, industrieller, melancholischer Schmerzen.
Drei weitere Legenden im Extremmetalbereich kommen das Lka besuchen. Die Thrasher Kreator, Celtic Frost (es gibt durchaus ansprechenden Blackmetal – „“Whatever Happened to Celtic Frost“-hehe-n`insider) und Sepultura, möglicherweise aber wahrscheinlich noch nicht mit Max am Mic. Leider nur Vorband von den na ja etwas belanglosen rise against sind „The Bronx“ im Lka am 16.04.07 zu bewundern.

20. April: ER kommt, leider ist ER sehr sehr teuer!-noch ein paar ernste Worte zur Porschearena: Die Akustik hat sich zum Glück als recht brauchbar erwiesen- zu mindestens hat sie den Härtetest bei Tool souverän bestanden, die ja einst aus einem abgestoßenen Arschhaar von IHM geformt wurden!

Zum Abschluss noch ein Festivaltip: Das extrem langsame Doom-Shall-Rise wie immer im Chapel in Göppingen. Dieses Jahr hoffentlich wieder mit pissenden und nackten Männern und vor allem mehr sludge-und dronedoombands.

Sonntag, Dezember 03, 2006

peterlicht in der Manufaktur













Nun endlich nach seiner Absage vor etlichen Wochen hat er seinen Langerwarteten Auftritt in der Manufaktur nachgeholt, die Erwartungen waren hoch - nicht extrem hoch - aber doch irgendwo zwischen überdurchschnittlich und sehr hoch schwankend.
Am Ende könnte man es als eine Regression zur Mitte beschreiben.
Aber nun zum Konzert selber, angekündigt war eine Lesung und Konzert, entpuppt hat sich dann das ganze doch eher als Konzert plus gelegentlichem Vorlesen aus seinem Roman “Wir werden siegen! Buch vom Ende des Kapitalismus“.
Peterlicht, ja bekanntlich ein Meister der subversiven Absurditäten, lässt auch in seinem Buch erstmal keine Langeweile aufkommen und gefällt mit einem auf einen Betonturm umgesiedelten London, die sich daraus erschließende Terroristenfrage, den größten Schwänzen der Welt, geliehenem Tageslicht und aus dänischen Möbeln gedrechselte Belgierbeine. In wie weit sich hier eine bewusste Semantik verbirgt oder aber doch nur alles pseudopostmodernes „möchtegernschickigeszeugschreiben“ Geschwafel ist, wird sich wohl erst nach dem lesen seines Romans feststellen lassen.
Das ihm der Spaß an seiner Musik noch nicht vergangen ist war deutlich zu spüren. Ein des Öfteren loslachender peterlicht und einige grandiose Vertonungen strotzen nur so vor guter Laune und das (interne) kommunikative Publikumsspiel (siehe Meltbericht) hat, wenn auch nicht wirklich geglückt, doch wenigstens etwas zur Auflockerung des wie nicht anders zu erwartend steifen Publikums geführt. Schon allein die Tatsache, „Lied gegen die Schwerkraft“ zu spielen und mit einem mehrstimmigen „die Geschichte vom Sommer“ das Konzert zu beenden, kann das Konzert als Highlight betrachtet werden .Wenn auch das Losschmelzen zur totalen Euphorie wie auf dem Melt gefehlt hat, was aber auf das stumme Publikum, meiner geringen Dichtness und der relativ hohen Erwartungshaltung zurückzuführen war, weil vom objektiven Betrachten aus das Konzert dem vom Melt in keinster Weise nachgestanden hat.