Slayer - Christ Illusion

Die Wände um einen herum verschwinden, sie lösen sich nicht einfach auf, sie sind einfach weg. Man findet sich in absoluter Dunkelheit wieder, gleichzeitig blendet die zenitale Sonne über der kargen Wüstelandschaft.
Der Trip von 1986 lässt sich beliebig oft wiederholen - ein profaner Energieaufwand in Form eines Fingerdrucks auf Repeat ist ausreichend!
Darf dies als Messlatte genommen werden?
„Christ Illusion“ beginnt stark – kraftvoll, brutal und vor allem schnell – genauso endet es auch (viel zu schnell)!
Mit Dave Lambardo endlich wieder in Urkonstellation knüppeln Slayer sämtliche Neuerscheinungen im Metalgenre der letzten Jahre in Grund und Boden!
Aber irgend etwas stimmt nicht, fehlt zum Klassiker – vielleicht fehlen die typischen eingängigen Hymnen, vielleicht fehlen die bluttriefenden nach Tod lechzenden Gitarrensoli, vielleicht sind doch ein oder zwei mittelmäßige Stücke zuviel auf dem Album, vielleicht sind Slayer auch nur noch alte geldgeile Säcke, vielleicht ist das Album auch nur 30 Jahre zu spät erschienen, vielleicht auch nicht, aber wahrscheinlich wissen das nur Mutter Theresa und Prinz Charles!
I don`t give a fuck.