Montag, März 22, 2010

Mittwoch, Oktober 03, 2007

Urlaub im Urlaub oder auch Chuck Ragan ist besser als Chuck Norris
















Der Plan nach Wien zufahren stand schon länger fest und auch der Zeitpunkt war spätestens klar als bekannt wurde dass Chuck Ragan, seines Zeichens ehemaliger Sänger von Hot Water Music (HWM), aus denen sich nach Chucks Ausstieg The Draft gebildet haben, welche das musikalische Erbe mehr oder weniger erfolgreich von HWM fortsetzen zu versuchen , als Vorband von Muff Potter (MP) in der Wiener Arena auftreten wird.
Also wurden rechtzeitig, am Tag vor dem Konzert eine Jugendherberge reserviert und Zugkarten gekauft – 17 Euro pro Nacht bzw. 13 Euro für 3 Stunden Fahrt!
In Wien herrscht eine seltsame Atmosphäre, die Innenstadt ist relativ edel, stinkt aber sowohl nach deren eigenwilligen Dekadenz als auch nach Pferdescheiße – den wienerischen Dialekt nicht zu vergessen!
Die Jugendherberge eher unteres Mittelfeld, was die Qualität sämtlicher essentieller Faktoren angeht, nach denen man eine Jugendherberge eventuell klassifizieren könnte, dazu bevölkert von seltsamen jugendlichen Gruppierungen, sowohl Deutsche auf Klassenfahrt als auch Japaner, die sich aus welchen Gründen auch immer in Wien einquartiert haben, einen pädophilen Nerd nicht zu vergessen.
Der Weg von der Jugendherberge zur Konzertlocation, von uns großzügig (trotz einer Fußbehinderung) auf 30-40 Minuten geschätzt, sollte sich letztendlich als ein harter, qualvoller über 60 minütiger Kampf gegen den Durst und die Bierlust durch die gefährlichsten Distrikte von Wien erweisen, vorbei an Ärzten für Haut- und Geschlechtskrankheiten und bedrohlich anmutenden Betonbauten, vor denen sich jugendliche Gangster dem Ballspielen auf kahlen, von Gitterzäunen umschlossenen Betonplätzen widmen.
Die Arena hat sich als ein sehr cooles, versifftes und dreckiges Areal im Industriegebiet entpuppt. Wir, erstmal glücklich den Fängen von Wien entkommen und uns in diese Enklave gerettet zu haben, stehen einem abscheulichen Monster gegenüber, einer 100 köpfigen Schlange, bestehend aus Metalcorlern! Ungewöhnliches Klientel für ein Muff Potter Konzert, aber wir sind schließlich in Wien und da kann man ja nie wissen, so unsere ersten Gedanken, doch schnell stellt sich heraus, dass parallel zu MP noch Devil Driver spielen - damn it! - und das MP erst später anfangen.
Also erstmal mit einem Bierchen bei beschaulicher Metalmucke in der hauseigenen Kneipe die Zeit verstreichen lassen.

Um 21:05 Uhr betritt Chuck Ragan die Bühne.
Chuck Ragan beginnt schüchtern.
Chuck Ragans T-shirt beginnt sich zu verfärben, von hellem in dunkles Rot.
Chuck Ragan ist stärker als Chuck Norris.
Chuck Ragan singt und schreit sich die Seele aus dem Leib.
Chuck Ragan ist intelligenter als Chuck Norris.
Chuck Ragan wird total abgefeiert.
Chuck Ragan ist besser als Chuck Norris.
Chuck Ragans T-shirt ist jetzt Dunkelrot.
Um 21:50 Uhr verlässt Chuck Ragan die Bühne.
Muff Potter spielen irgendwie irgendwann.
Um 23: 20 betritt Chuck Ragan erneut die Bühne um mit MP sein grandioses „The Boat“ zu performen - Die Menge tobt.

Nach dem Konzert haben wir dann noch mit Chuck (gut besoffen) am Merchandise-Stand gelabert. Äußerst sympathische der Knabe, ein verdammtes Vieh, hat einen extrem harten Händedruck aufzuweisen. Außerdem hat er noch eine nette Anekdote zu Budapest aus seiner HWM-Zeit zum Besten gegeben.
Zurück in die Innenstadt haben wir dann 1,70 Euro für die U-Bahn zusammengekratzt um schlussendlich im „Käutzchen“ den Tag ausklingen lassen.
Am nächsten Tag haben wir die Stunden bis zur Abfahrt unseres gewählten Zuges essend, lesend, siffend, ein Klo suchend und schlafend im Wasserpark am nördlichen Ufer der oberen alten Donau verbracht.

Was nach zu sagen ist, Astrologen erledigen ihren Job manchmal doch erschreckend gut, Österreich liegt in Süddeutschland und in Wien gibt es Häuser, in denen Mozart bekanntlich nicht übernachtet hat.


Samstag, September 29, 2007

kein DSR 2008!











große Trauer: 2008 wird das DoomShallRise nicht stattfinden!

Wie auf http://www.doomshallrise.de/wp/ zu lesen ist, kann aus beruflichen und privaten Gründen seitens der Veranstalter das allseits (b/g)eliebte Festival nicht stattfinden.

2009 soll es aber wiederbelebt werden!

stay slow!

Freitag, September 21, 2007

Budapest 2.0


äh, ja irgendwie kann ich mich nicht wirklich raffen was zu schreiben!
Wir haben immer noch kein Internet - bis hier was läuft müssen echt einige Ärsche getreten werden - und sowohl in diversen wifi-cafes als auch offline was zu schreiben ging warum auch immer nicht!
Daher hier nur ein paar Fakten:
- Vorlesungen sind übel gechillt (hab bisher nur Montag, Dienstag und alle 2 Wochen Mittwochs Vorlesunge - jeweils nur 1e und immer Nachmittags :D
- Der Alkohol ist gefährlich billig hier
- mit irgend welchen freakigen schwedischen Metal`ern übel abgestürzt!
- Elvis gesehen (3 Stück an einem Abend-hell yeah)
- einige geile Konzerte gesehen, auch viel billiger als bei uns
- so langsam lernt man auch die versifften Undergroundschuppen kennen
- nächstes Wochenende gehts nach Wien zu Muff Potter und Chuck Ragan (Songwriter-projekt vom
Hot Water Music Frontman)
-....................................

Eventuell kommt mehr in den den nächsten Tagen oder Wochen

Sonntag, August 05, 2007

Budapest



So, bin jetzt seit Freitag in Budapest daheim. Was sich nach 2 Tagen sagen lässt, sehr coole Stadt bisher, irgendwie ne Mischung aus Prag und Amsterdam. Alles n bisschen versifft, allerdings mit Style. Preislich ist es alles ein bisschen billiger als bei uns. 2 Cheeseburger kosten beim Mac, den es hier an jeder Ecke gibt und übelst mit Personal überbesetzt ist, etwa 399geteiltdurch250 Euro.
Zum Einkaufne werden die Unagrn ins Westend-Center gezwungen, ein pervers großes Teil, ist anscheind das größte Einkaufscentrum Europas, prädestiniert um sich zu verlaufen-Die einzelenen Wege haben Strassennamen um sich zurecht zu finden-kranker Scheiß-aber "cabin fever" gabs für unter 2 Euro beim Media Markt.

Internet bekomm ich erst so in etwa 10 Tagen rum, bis dahin mus sich noch teuer bezahlen fr das Web. Unsere Wohnugn ist soweit ganz ok, wir sind zwar die ersten Mieter, sprich alles ist neu eeingerichtet, aber trotzdem ist fast das ganze Möbilar gebraucht und das sieht man auch, zum Teil etwas unappetitlich und ohne Charakter, aber das wird sich defintiv noch ändern.
Aja, der Herr in dem Netten Häusschen(Parlament) auf dem Bild ist quasi mein Nachbar!

Samstag, Juli 21, 2007

melt 07


Dieses Jahr war zum Glück schon donnerstags Anreisetag, sprich Chillen anstatt Stressen wie im letzen Jahr. Donnerstagnacht noch diversen Freaks beim Völkerball spielen auf einer abseits des Campingplatzes gelegenen Schotterebe zugeschaut und gegen 4e todesdicht und voll bekleidet in einen 3stündigen Tiefschlaf gefallen.

Freitag war dann bis zur Öffnung des Festivalgeländes graziles Siffen angesagt.


Den Beginn machten somit I´m From Barcelona, eine 15 köpfige neohippie Formation die bei Sonnenschein eine wunderschöne gute Laune - Queen meets Hair - Show hinlegten – erwärmend positiv

Dann weiter zum ersehnten ersten Highlight: Owen Pallet alias Final Fantasy. Das gesamte Konzert über, im Hintergrund begleitet von einer Assistentin über einen Tageslichtprojektor an eine Leinwand geworfene Konturen und Bilder, immer das gleiche musikalische Vorgehen: Owen Pallet spielt zuerst mit seiner Violine ein Solo oder zupft einen Beat, nimmt diese dabei auf und lässt übergangslos weiterlaufen, während er dazu neu drüberspielt und/oder singt. – beeindruckend Innovativ
Das Video ist zwar nicht vom Meltauftritt, aber die Technik ist sehr gut erkennbar

Anschließend noch die 2te Hälfte von Jamie T. mitgenommen. Live noch cooler, rockiger und einiges mehr Frehness an den Tag legend als auf Platte. Joe Strummer lässt grüßen – kurzweilig
Dann bis zu The Notwist die legendären geratenden Nudeln vom Asia- Imbiss erstanden, für 4 anstatt 5 Euro, wie auf dem an der hellgrauen, von Fettflecken durch wohl jahrelangen Kochbetrieb übersäten Rückwand des fahrbaren Stands angebrachten Preisschilds zu erkennen ist, hier und da mal was anschauend das gesamte Festivalgelände ablaufend festgestellt, dass dieses Jahr weit mehr Werbung anpreisende Firmen- allen voran T-mobil mit ihrem hässlich magenta-farbigen Zelt vertreten sind ,es enorm viele Essensstände gibt, das Bier an einem der unendlich vielen Beckständen, die maximal in naher Sichtweite von einander aufgebaut wurden, immer noch 4 Euro kostet.

Ansonsten: Kettcar für recht langweilig und Apparat für ziemlich gut empfunden, allerdings hab ich keine Ahnung mehr was die gespielt haben geschweige denn wie sie sich angehört haben.

Doch dann, The Notwist. Grandios, haben definitiv länger als die vorgegebene Stunde gespielt. Ihr wunderschöner postpop meets elektronisches Gefrickel, sehr intensiv - durchdringend göttlich

Später um 01:00 The Thermals im Zelt. Scheiß voll war’s. Haben ganz ordentlich gerockt. Nichts außergewöhnliches, was allerdings auch nicht anders zu erwarten war. Süße Bassistin! - sehr sympathisch

Alec Empire( & The Hellish Vortex), seines Zeichen kreativer Kopf bei Atari Teenage Riot (RIP), in Japan verehrter Halbgott, egoistisches, größenwahnsinniges ,menschenverachtendes Arschloch, doch der Meister des ultra highspeed hardcore/industrial Geknüppel. Der Soundcheck war schon aggressiver und lauter als mach eine Hardcoreband das komplette Konzert über. Den kompletten Auftritt hieß es dann straight in your face bis hin zu einem einige Minuten andauernden alles zerstörendem Sound als auswucherndes destruktives Finale - geil krank

Dann zurück zur Mainstage, Dizzee Rascal als langweilig und danach so gegen 4e rum Goldie als schlecht empfunden, noch kurz Magda angeschaut, zurück zum Zeltplatz und 3 stunden pennen.

Der Samstag war so scheiß heiß, dass außer trägem Rumhängen keine großen Tätigkeiten möglich waren, abgesehen vom Rumpennen am nahe gelegen Sandstrand, der im Laufe des letzten Jahres reichlich zuvegetiert ist, vor allem der einst so homogene Übergang vom Ufer zum Wasser war doch schon etwas verwildert; zu allem Überfluss hatte ich, was allerdings irgendwie schon vorher klar war, meine Badhose vergessen.

Am späten Nachmittag leider Walter Schreifels verpasst.16:30 ist einfach zu früh und man selber kopfschmerz- und dichtheitstechnisch einfach zu platt. Somit wurde den Shout out louds die Ehre zu teil als erstes meinen Augen und Ohren vorgesetzt zu werden. Die Erwartungen wurden leider nicht ganz erfüllt. Vom musikalischen her eigentlich für Live-Spielereien prädestiniert, war das ganze doch etwas flach, „Impossible“ war troztdem schön - durchschnittlich

Ähnliches gilt für The Rifles, viel zu lahm, schlicht zu1zu1 wie auf Platte, da muss mehr drin sein. Allerdings wurden sie von soundtechnischen Problemen nicht verschont, neben diversen Standart Gitarrenproblemen ist dem Drummer seine Snare-Drum abgefallen –hehe – hab ich auch noch nicht miterlebt vorher - sympathischer Durchschnitt

Da erstmal nix gscheids mehr kam, durfte ich mir Hot Chip zu Gemüte führen, überraschenderweise recht cooler Auftritt -sehr sympathisch, wurden übel abgefeiert- die Hauptbühne war trotz der früher Uhrzeit total überfüllt - ungewohnt aber cool

Danach Goose, kopfschmerzenvorbelastet erschient deren Musik eher unpassend, doch nach dem Auftritt und wildem Abspacken meinerseits war der Schmerz komischerweise weg, nicht dass ich um diesen Verlust groß getrauert hätte. Irgend so`n Typ hat seinen Schlüssel in der Menge verloren, hihi, selber Schuld wenn man meint ihn ganz cool mit so einem hässlichem Halsband, wahrscheinlich von irgend einem Sponsor auf einer überteuerten Party daheim aufm Dorf abgestaubt, der den Clipverschluss aus extrem billigem Kunststoff anfertigen lassen hat, tragen zu müssen. Desto trotz waren Goose, wenn auch definitiv nicht meine Musik - party pur

Das Warten auf Black Rebel Motorcycle Club durch Mouse on mars aus der Ferne etwas versüßt – abgespact

Dann endlich: Black Rebel Motorcycle Club! Dreckig, laut, dunkel, geil! Brmc haben gerockt und gegroovt ohne Ende. Die Lieder zum Teil ewig in die Länge gezogen. Ein Monster nach dem andern gespielt - verdammt beeindruckend

Total geflasht rüber zur kleinen Stage und bei Trentemoller gechillt - sehr sphärisch

01:45, James Lavelle, alias Unkle hinter einem riesigen Pult stehend, umgeben von seinen Bandmitgliedern, eine unglaubliche Energie, aber auch Lautstärke aufbietend, startet die Reise in eine melancholische, postelektro- Welt. Als absolutes Highlight “ rabbit in your headlight“ - ein Traum, wenn natürlich Tom Yorks Stimme nur vom Band erklingt, trotzdem gänsehautherbeiführend – rrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr

Frühs um 4e schließlich Deichkind, anch über 1er Stunde warten, doch schon etwas angekratzt am Sack und scheiß müde nach 3 Liedern und schöechter Sicht als langweilig, berechnend und viele komische Leute anziehnend für schlehct empfungen zum Zelt zurücktrottend ein wenn auch anstrengendes, doch herrliches Festival befriedigt ausklingen lassen

Sonntag, Juni 24, 2007

Acid Bath











Acid Bath muss man, ungeachtet dem nie offiziell erlangten und angestrebten Heldenstatus, aufgelöst nach dem tragischen Unfalltod von Bassist Audie Pitre, überfahren von einem Betrunkenem, zweifelsohne zu den Bands mit dem größten Einfluss auf den modernen Metal zählen. Insbesondere mir ihrem brachialem Erstlingswerk „When the Kite String Pops“, das Cover übrigens stammt von dem Serienmörders John Wayne Gacy, haben sie 1994 unter anderem genau jenen Sound geprägt, mit dem Slipknot etwa 6 Jahre später den Grundstein für den kommerziellen Durchbruch des siconumetals gelegt habten.

Sowohl musikalisch als auch historisch kann man sie vielleicht aufgrund ihrem Ideen- und Abwechslungsreichtum als nihilistisch misanthropisches Abbild zu System of a Down betrachten; von Acid Bath quasi der Gebärmutter entrissen, haben SOAD 10 Jahre später, mit ihrer zeitlich perfekt gewählten Auflösung (Ruhepause?) den „modernen (nu)- metal“ perfektioniert zu Grabe getragen.

Eine heterogene Schmelze aus zähem downtempo Hardcore, ultraschnellem Deathmetal und immer wieder eingespritzten Fasern aus psychedelischem Grunge, gegossen in der abgründigen Tiefe einer sadistischen Maschinerie.


http://www.youtube.com/watch?v=bEBawuIup0k&mode=related&search=